„Die Suche
nach der großen Weisheit“
Protagonisten: Juanita Carlito
Inéz Léon
Intro: [große Leinwand, PC animiert]
Musik:
Irgendwas dramatisches??
Es werden Fotos unserer Jahrgangsstufe (Gruppenfotos 1.bzw. 5. Klasse bis heute) eingeblendet.
Stimme aus dem Off: „ Es begab sich genau vor 13 Jahren, dass 7 wissbegierige junge Menschen von ihren Eltern auf eine große Suche geschickt wurden. Die Suche nach der großen Weisheit.“
Bild: Bilder
der oben genannten Protagonisten werden eingeblendet ( mit
Namen und Attributen)
Stimme aus dem
Off: „Sie alle begaben sich zusammen auf eine lange Reise, eine Reise
voller Entbehrungen und Gefahren, eine Reise, die ihnen alles abverlangen
sollte, nur mit dem einen Ziel vor Augen: Die große Weisheit zu finden.
[Während des Intro kommen die Protagonisten einer nach dem anderen unbemerkt auf die Bühne gelaufen
Carlito: „Ich bin Carlito“
Benita: „Benita“
Léon: „Léon“
Pedro: „Pedro“
Inéz: „Mein Name ist Inéz“
Carlito: „Ich bin auf die Suche geschickt worden, auf die Suche nach der großen
Weisheit. Weiß jemand wo ich diese Weisheit finden kann?“
Léon: „Nein, das kann ich Dir nicht sagen. Aber ich soll ebenfalls die große
Weisheit finden und weiß nicht wo ich anfangen soll“
Alle [hintereinander] (leicht verwundert): „Ich auch“
Inéz: „Ja, damit bin ich einverstanden. Doch wohin sollen wir gehen? Ich weiß
nicht wo wir anfangen könnten zu suchen. [verzweifelt] Ich weiß gar nichts.“
Pedro: „Wir bräuchten einen Anhaltspunkt, irgendjemanden der uns weiterhilft.
Ist hier jemand?“
Esel [mit
Mexikanischem Dialekt] : „Seid gegrüßt meine Freund! Mein
Name ist Esel und ich bin
ein Esel. Aber täuscht euch nicht in mir,
denn ich bin alles nur
nicht gewöhnlich. Ihr habt gerufen?“
Léon: (skeptisch) „Nun ja, wir suchen jemanden der uns weiterhilft. Aber ich
weiß wirklich nicht ob Du der richtige dafür bist!“
Esel: (tadelnd) „Ihr müsst noch
viel lernen. (philosophisch)Es ist
nichts, wie es scheint und alles
anders
als man denkt. Ich denke ich kann euch durchaus helfen, denn ich weiß um eure
Aufgabe.
Ihr
seid auf der Suche. Ihr wollt Weisheit finden, die große Weisheit, und jetzt
wisst ihr nicht wo ihr mit der Suche beginnen sollt. Doch ich, der Esel, weiß
um Rat. Ich kann euch die Weisheit
nicht geben, denn ihr müsst sie selbst erlangen, doch ich kann euch führen,
auf eurem Weg dorthin. Es wird nicht einfach werden, das kann ich euch sagen.
Schon viele haben versucht die Weisheit zu finden, doch nur wenigen ist dies
gelungen. Denn der Weg ist steinig und schwer, und ihr werdet auf viele
Herausforderungen und noch mehr Prüfungen treffen. Es werden euch viele
Menschen unterstützen, doch einige werden versuchen euch von eurem Weg
abzubringen. Nur wenn ihr ehrlich danach strebt, die Weisheit zu finden werdet
ihr bestehen können. So fordere ich euch nun auf, tief in euer Herz zu blicken.
Seid ihr bereit, wirklich bereit, diesen Weg zu gehen?“
[Alle
stehen nachdenklich und in sich gekehrt da]
[Einer
nach dem anderen blickt auf und sagt:] Ja, ich bin bereit. Ja; ich auch
........
Esel: „So soll es sein. Ihr habt euch entschieden. So soll die Reise dann
beginnen.
Der humanistische Volksmund kennt
schon seit langer Zeit das
Sprichwort: „In einem gesunden Körper
ruht ein gesunder Geist“ Darum
schlage ich vor, ihr beginnt eure
Suche beim Sport.“
Kapitel –
Sport - Liegestütze
[Auf
die Bühne kommt eine Gruppe von Sportlern, angeführt von dem Drill Instructor]
à Musik: *etwas sportliches, eventuell mit
militärischem Touch*
[Der
Drill Instructor hat eine Pfeife, macht verschiedene Übungen vor, die Gruppe
macht es nach. Die Protagonisten
versuchen relativ erfolglos, die Übungen mitzumachen.
Der
Drill Instructor pfeift zweimal laut, die Musik verstummt.]
*Stille*
Drill Instructor: (barsche,
„militärische“ Stimme, schreit): „Prüflinge,
vorgetreten!“
Pedro: (belustigt)
„Meint der etwa uns?“
Drill Instructor: „Ruuuuhe! Ja, ich meine euch, ihr Versager, ihr
Schlaffis, ihr Warmduscher. Und jetzt VORGETRETEN!“
[Die
Gruppe tritt eingeschüchtert vor]
Drill Instructor: „Der Esel sagte mir ihr wollt die große Weisheit
finden. Stimmt das?“
Inéz: „Ja“
Drill Instructor: „Das heißt Ja, Sir! Verstanden?“
Inéz: „Ja, Sir“
[Der
Drill Instructor geht langsam um die Gruppe herum, begutachtet sie von allen
Seiten, prüft Muskeln, schüttelt hin und wieder ungläubig den Kopf]
Drill Instructor: (deutet auf
Pedro) „Du da, komm her.“
[Pedro
tritt vor]
Drill Instructor: „Du scheinst mir noch der fitteste in diesem
Saufhaufen zu sein. Du wirst die Prüfung ablegen.“
Pedro: „A – aber ich, ich hab doch ... Kopfweh.“
Drill Instructor: „Pha, Kopfweh. Bist du ein Mann oder eine Memme?
Echte Männer kennen keinen Schmerz. Auf
den Boden mit dir. Mach sofort 20 Liegestütze!“
Pedro: „Aber das kann ich nicht.“
Drill Instructor: „Dann versuch es. Du musst lernen dich zu quälen!“
Pedro: „Aber ich schaffe das ganz bestimmt nicht!“
Drill Instructor: „Los jetzt, stell dich nicht so an, wenn du versagst
versagt die ganze Gruppe!“
Pedro: „Gut, ich versuche es, denn ich will es schaffen!“
Drill Instructor: „LOOOOS!“
[Pedro
beginnt, Liegestütze zu machen. Die anderen feuern ihr an, der Drill Instructor
schikaniert ihn etwas. Pedro schafft es mit Müh und Not]
Drill Instructor: „Na also, das ging doch. Und, was hast Du nun
gelernt? Zu welcher Erkenntnis bist du gekommen?“
Pedro: „Dass Liegestütze gar nicht so einfach sind?“
Drill Instructor: „Das meine ich nicht. Blicke tiefer in dein Inneres“
Pedro: „Dass ich viel schwerer bin als ich dachte?!“
Drill Instructor: „Blödsinn, blicke tiefer. Ich dachte Ihr wollt weise
werden“
[Pedro
überlegt]
Drill Instructor: „Nun, sprich mein Junge!“
Pedro: (zögernd) „ich habe gelernt
dass ich viel mehr erreichen kann, wenn ich es nur wirklich will.“
[Ein
Puzzleteil fliegt herein]
Drill Instructor: „Richtig! Somit habt ihr die Prüfung bestanden. Der
erste Schritt zur Weisheit ist getan, auch wenn es nur ein sehr kleiner ist.
Gehen nun weiter auf eurem Weg, und denkt immer daran: Wenn ihr an euch glaubt,
dann könnt ihr alles erreichen was ihr wollt! Und nun: WEGGETRETEN!!! Und
abilavista.“
[Die ganze Gruppe geht nach rechts
von der Bühne. Für einen kurzen Moment herrscht Stille]
*Glockenschläge, eventuell Kirchenmusik*
[im Hintergrund ist das Schlagen schwerer Glocken zu hören. Langsam in zwei Reihen kommen von links eine Gruppe Nonnen in ihren typischen schwarz-weissen Gewändern. Sie werden angeführt von einem Pfarrer, der ein Weihrauchfass schwenkt. Das ganze erinnert an eine Prozession. Die Nonnen haben die Hände betend erhoben. Die ganze Gruppe läuft zweimal im Kreis, und bleibt dann in der Mitte stehen. Die Glockenschläge enden. Der Pfarrer stellt das Fass ab und dreht sich zu den Nonnen um.]
*Stille*
Pfarrer: [in sanftem Ton zu den Nonnen] „Meine Schäfchen. So freue ich mich nun, dass wir uns versammelt haben, um den Herrn zu loben. Den einen Gott, der uns das Leben geschenkt hat und uns gnädig ist.“
Schwester Mathilda: [aufgeregt und in breitem Schwäbisch] „Herr Pfarrer, Herr Pfarrer.“
Pfarrer: „Ja, Schwester Mathilda? Was gibt es?“
Schwester Mathilda: [aufgeregt] „Herr Pfarrer, i soll d‘ Schwester Elisabeth entschuldiga.“
Pfarrer: „Was hat denn die Gutste? Ist sie etwa krank?“
Schwester Mathilda: „Nein, Herr Pfarrer. Die isch in dr Volkshochschul. Die macht doch so en Esoterikkurs, wisset se, bei der Frau Grießhaber.“
[Aufregung, wildes Reden durcheinander]
Schwester Maria: „Esoterikkurs? Was isch au des?“
Schwester Bernadette: „Bei der Frau Grießhaber?“
Schwester Rosa: „Isch des was? Isch des guat?“
Schwester Maria: „Was koscht denn so a Volkshochschul?“
Schwester Magdalena: „I glaub, do duat ma Pendla mit so ma Pendel, und au Träume lesa.“
Schwester Caecilia: „Und Meditiera dend dia au!“
[Pfarrer hebt die Arme und versucht die Nonnen zu beruhigen]
Pfarrer: „Aber, aber, meine Damen. Darf ich um etwas Ruhe bitten. Ihr wisst doch, dass die Probe heute sehr sehr wichtig ist.
[die Nonnen beruhigen sich]
Pfarrer: „Jetzt sind es noch 5 Tage bis zur Einweihung des neuen Beichtstuhles. Ich weiss, der Herr stellt uns eine schwierige Aufgabe. Aber wenn wir heute fleissig proben, dann klappt das bis zum Festgottesdienst. Also, meine Damen, darf ich um Aufstellung bitten?“
[Nonnen stellen sich in zwei Reihen in Chorformation auf. Alle nehmen Haltung an]
Pfarrer: „Hat jeder seinen Anfangston?“
Nonnen: [alle gleich] „ja ... ja ... klar ... ich hab ... ja“
Pfarrer: „Nun gut. Wir beginnen mit „Follow him.“ 1-2-3.“
[Der Pfarrer setzt zum Dirigieren an und schwenkt die Arme im Rhythmus. Die Nonnen fangen an das Lied „I will follow him“ zu singen, jedoch so falsch, dass es falscher kaum geht. Nach ein paar Takten bricht der Pfarrer wild gestikulierend ab.]
Pfarrer: „Das war wohl nichts. Beginnen wir noch einmal.“
[Der Pfarrer setzt wieder zum Dirigieren an. Die Nonnen fangen wieder an das Lied zu singen, jedoch nicht sehr viel erfolgreicher. Nach ein paar Takten bricht der Pfarrer wieder ab.]
Pfarrer: [fragend, energisch] „Meine Damen. Sind sie im Stimmbruch? So wollen sie doch unmöglich auftreten. Schwester Bernadette, geben sie mal den Anfangston.“
[Schwester Bernadette gibt einen völlig falschen Ton von sich.]
Pfarrer: „Schwester Bernadette, das soll wohl ein schlechter Scherz vor dem Herrn sein. Kann überhaupt irgend jemand den Ton angeben?“
[die Nonnen schweigen und schauen beschämt zu Boden]
Pfarrer: „Meine Damen ... euer Ton ist Aaaaaaaaaahhhhhhhh“
[Nonnen machen auch Aaaahhhhh, aber nicht ganz so einheitlich und richtig.]
Pfarrer: [wütend] „Nein, nein, nein, so wird das nichts. Es tut mir leid, aber ich glaube nicht, dass ich euch bis zum Kirchenkonzert das Singen beibringen kann. Es tut mir wirklich leid, aber das ist unmöglich.“
[Pfarrer nimmt sein Weihrauchfass und geht enttäuscht nach links. Kurz bevor er von der Bühne geht, bleibt er noch einmal stehen und dreht sich zum Publikum]
Pfarrer: „Manchmal sind Gottes Wege unergründlich.“
[Pfarrer geht]
Schwester Rosa: „Aber Herr Pfarrer...“
[Nonnen brechen in Panik aus und gackern wie ein wild gewordener Hühnerhaufen herum. Während diesem Spektakel kommen die Helden auf die Bühne, und schauen zunächst verständnislos zu]
Schwester Bernadette: „Was macha mer blos?“
Schwester Magdalena: „Warum macht er des blos?“
Schwester Mathilda: „Mir send verlora. Mir send verlora.“
Schwester Rosa: „Himmel, hilf!“
Schwester Caecilia: „Nur no 5 Tag...“
Schwester Maria: „Wer macht mit ohs jetzt die Chorprob?“
Schwester Rosa: „Oh je, was macha mer jetzt? Mir müasset doch für ohsran großa Auftritt proba.“
Juanita: [zu anderen Helden] „Ich halt das Geschnatter nicht mehr aus. Jemand muss da was dagegen tun.“
Pedro: „Was schaust Du mich so an? Ich bin noch ganz fertig. Boah, war der Sport gerade anstrengend.“
Léon: „Tja, selbst schuld. Was hast Du auch so eine sportliche Figur.“
Benita: „Sei doch froh, dass Du es nicht machen musstest. Hättest Du das überhaupt geschafft?“
Léon: „Und wie ich...“
Juan: [fällt Léon ins Wort] „Ist doch egal. Hauptsache wir sind bei unserer Suche weitergekommen. Juanita, geh doch mal zu den Nonnen, vielleicht können die uns weiterhelfen.“
[Juanita geht zu den Nonnen.]
Juanita: [schreit] „Stopp! Darf ich mal um Ruhe bitten!“
Schwester Caecilia: „Was schreisch denn so?“
Juanita: „Entschuldigung, aber wir sind auf der Suche nach der großen Weisheit. Könnt ihr uns vielleicht helfen?“
Schwester Magdalena: „Es tut mer leid, aber mir send äbafalls auf dr Suche, ... auf dr Suche nach ‘em grossa Chorleiter. Onser bisheriger hat heut koi Zeit. Wichtige Termine, Du verstohsch...“
Schwester Maria: „Stimmt doch gar et. Der hot resigniert, weil mir so schlecht send.“
Schwester Bernadette: „Schscht. Sei doch still. So fendet mir koin, der ohs hilft.“
Schwester Maria: [säuselnd zu Juanita] „Mir send eigentlich ganz guat. Mir bräuchtet nur no oi Prob. Bitte mach Du des doch. Grad hosch doch au so romgschrieha.“
Juanita: „Nun ja, ich weiss nicht, ob 8 Jahre in Herr Schäfers Schulchor ausreichen, aber ich will es versuchen.“
Carlito: „Muss das denn sein? Wir haben doch keine Zeit.“ [zeigt dabei mit dem Finger auf sein Handgelenk]
Inéz: „Jetzt komm. Sei doch nicht so gemein. Hast Du schon mal was von Nächstenliebe gehört?“
Juanita: [zu den Nonnen] „Ok, Mädels. Zeigt mal, was ihr könnt.“
[Die Nonnen beginnen erneut zu singen, natürlich wieder falsch...i will follow him... – Nach einer Weile unterbricht sie Juanita]
Juanita: „Stopp, Stopp, aufhören! Das ist ja grauenvoll. Wer hat denn die Katzen in den Saal gelassen? Ich glaub, da hilft nur eins: üben, üben, üben. Jetzt mal alle aaaaahhhhh“
Nonnen: [falsch] „Aaaahhhhh“
Juanita: „Nein, aaaaahhhhh“
Nonnen: [halbfalsch] „Aaaaahhhhh“
Juantita: „Aaaaahhhhh! Hört doch zu. Aaaaahhhhh!“
Nonnen: [fast richtig] „Aaaahhhhh“
Juanita: „Ich hab da noch ne andere Idee. Euch fehlt einfach der Groove.“
Schwester Caecilia: „Der Waaaas???“
Schwester Mathilda: „Dr Goove.“
Juanita: „Der Rhythmus, das Feeling, die Bewegung im Blut. Das fehlt euch.“
Schwester Caecilia: „Ach so.“
Juanita: „Wisst ihr was? Ich klatsche in die Hände und dann bewegt ihr euch im Rhythmus dazu. Ok?“
[Juanita klatscht mit den Händen einen flotten Rhythmus. Die Nonnen bewegen sich dazu, am Anfang etwas zögerlich, dann aber immer besser: mit den Hüften kreisen oder vor und zurück, mit den Armen links rechts, Hände schütteln, etc. Nach einer Weile hört Juanita auf zu klatschen und die Nonnen beenden ihre Bewegungen]
Schwester Mathilda: „Des groovt.“
Juanita: „Und versucht doch mal dazu zu singen. Das klappt bestimmt. Habt Mut. Spürt den Groove.“
à Lied aus Sister Act – „I will follow him“
[die Nonnen tanzen zu dem Lied und singen Playback mit. Währenddessen kommt der Pfarrer zurück. Als er die Nonnen sieht, schlägt er die Hände zusammen und läuft freudestrahlend auf diese zu.]
Pfarrer: „Ein Wunder. Ein Wunder ist geschehen. Vielen Dank, junge Frau.“
[die Nonnen hören auf und das Lied endet.]
Juanita: [zu Pfarrer] „Sie dürfen nicht so schnell aufgeben. Die Schwestern mussten nur wieder an sich selbst glauben. Mit Gottes Hilfe und etwas Nächstenliebe sollte das doch für Sie kein Problem sein, oder?“
Pfarrer: „Bei Gott. Du hast recht. Meine Schwestern verzeiht mir. Wollt ihr es mit mir nochmal probieren?“
Nonnen: „Na gut ... Ja ... Klar ... O Käptn, mein Käptn ... Ja ... Natürlich.“
Pfarrer: Dann lasst uns proben und den schönsten Gottesdienst abhalten, den es je gab.“
Nonnen: [zu Helden] „Ihr habt uns gerettet. Danke. Vielen Dank. Abilavista, ihr Helden]
à Lied aus Sister Act – „I will follow him“
[Die Nonnen und der Pfarrer tanzen in einer Reihe hintereinander zur Musik nach rechts von der Bühne. Dabei fällt einer der Nonnen ein Puzzleteil unter dem Gewnad hervor. Léon rennt hin und hebt es auf.]
Léon: „Hee, wartet, ihr habt was verloren.“
[die Nonnen reagieren nicht und verschwinden von der Bühne]
Juan: „Was haben sie denn verloren?“
Léon: „Sieht aus, wie das Puzzleteil, dass der Drill Instructor uns gegeben hat.“
Juanita: „Vielleicht ist ja das Puzzleteil für uns bestimmt. Vielleicht ist das ein Rätsel?“
[Helden treten nach vorne, der Vorhang fällt]
Juanita: „Auf jeden Fall hat es Spass gemacht, die Nonnen zum Singen zu bringen.“
Benita: „Ja die hätten nur nicht so schnell aufgeben dürfen. Das ist fast so, wie damals in der Schule, als unser Lehrer...“
[Inéz unterbricht Benita]
Inéz: „Nicht schon wieder das. Jetzt hör schon auf. Wir müssen weiter.“
à *Musik aus Herr der Ringe*
[Die Helden laufen einmal nach links und wieder zurück, wie auf Wanderschaft]
[Durch den Saal kommt Donna Beata
gelaufen, eine Marktverkäuferin mit einem Bauchladen oder einem fahrbaren
Wagen. Donna Beata hat eine Glocke in der Hand, mit der sie auf sich aufmerksam
macht.]
Donna Beata: „Tequila!
Tequila! Feurig scharfer mexikanischer Tequila. Tequila. Mexikanischer
Tequila.“
Juan: Hey, das
erinnert mich irgendwie an meine Zeit im Chemie-LK. Da haben wir auch mit
reichlich Alkohol und Destillaten zu tun gehabt.“
Juanita: „Alkohol?
Warum eigentlich nicht? Lasst uns doch etwas ganz neues probieren. Vielleicht
finden wir die Weisheit ja durch Bewusstseinserweiterung?“
[Benita fasst sich an den Kopf und
zeigt durch eine Fingerbewegung, dass ihr ein Licht aufgegangen ist]
Benita:
„Bewusstseinserweiterung durch Alkohol!“
Inés: „Dann lasst uns
einen Tequila trinken!“
[Donna Beata läuft durch den Saal
in Richtung Bühne.]
Juan: „Hallo Hier!
Sieben Tequila bitte!“
[Donna Beata steigt die Treppe zur
Bühne hinauf, läutet unterdessen und steht zur Gruppe der Helden]
Donna Beata: „Hallo,
Jungs und Mädels. Na was darf es denn sein?“
Juan: „Wir hätten gern
sieben Tequila.“
Donna Beata: „Das
macht dann 1700 Peseten, 2000 Escudos, 66 Francs, 19000 Lire, 8 Pfund,
ooodeeer 10 Euro“ [schnell
gesprochen]
Carlito: „Pedro, Was
sagt die Schatzkasse?“
Pedro: „Tut mir leid.
Wir haben nur 5 Euro!“
Carlito: „Na super!
Der Wahnsinn! Wir haben kein Geld.“ [Vorwurfsvoller Blick]
Donna Beata: „Ich hätte da ein super Angebot für euch. Wenn ihr 8 Tequila kauft, dann zahlt ihr nur die Hälfte. Wir haben Tequila-Aktionswochen bei McDonalds.“
Inés: „Wir sind aber nur sieben!“ [Enttäuschung]
Benita: „Ja genau. Also mehr als einen Tequila schaff ich wirklich nicht!“
Juanita: „Aber woher sollen wir einen achten Mann nehmen?“
Juan: „Jetzt weiss ich´s! Der Esel!“
Alle: „Der Esel!“
[Der Esel kommt von hinten durch den Vorhang.]
Esel: „IIAAA, meine Freunde! Wie kann ich euch behilflich sein! Wass soll ich tun?“
Léon: „Acht Tequila bitte.“ [zu Donna Beata, die eine klare Flüssigkeit in 8 Gläser giesst und jedem eines in die Hand gibt]
Esel: „Oh nein. Nicht Tequila! Das brennt immer so! ... Am nächsten Tag mein ich natürlich!“
[Pedro gibt Donna Beata 5 Euro. Diese steckt das Geld in die Tasche und verschwindet wieder Tequila schreiend und Glocken läutend durch den Vorhang]
Juan: „Also, abilavista und weg damit.“ [Juan erhebt sein Glas]
Alle: „Abilavista!“
[Die 7 Helden trinken ihr Glas in einem Zug aus. Juanita leert den Tequila für den Esel in dessen Maul. Alle sind schlagartig alkoholisiert und taumeln tanzend auf der Bühne herum.]
Þ Lied „Sierra Tequila“
[Im Rauschgetaumel fallen alle hin,teilweise übereinander. Dann geht das Licht aus, die Bühne wird dunkel.]
*Stille*
[Das Licht geht langsam wieder an, wie ein Sonnenaufgang. Die 7 Freunde und der Esel schlafen auf dem Boden. Nacheinander wachen sie auf, stehen auf ihre Beine, recken und strecken sich. Alle machen einen mitgenommenen Eindruck. Auf dem Hinterteil des Esels klebt gut sichtbar ein weiteres Puzzleteil.]
Pedro: „Ooohhh, mein Kopf. Ich fühl mich echt scheiße.“
Benita: „Mir geht es nicht besser. Ich fühl mich, als ob ich auf Abiausfahrt gewesen wär.“
Léon: „Und hat‘s geklappt?“ [springt auf]
Juanita: „Also ich bin jetzt alles andere als klüger geworden. Das war wohl nichts mit Weisheit durch Bewusstseinserweiterung.“ [Langt sich an den Kopf]
Pedro: „Neee, Alkohol ist keine Lösung!“
Carlito: „Hee, schaut doch mal. Was ist das?“ [Carlito geht zum Esel und nimmt ihm das Puzzleteil ab.]
Inés: „Noch ein Puzzleteil! Das gibt’s doch nicht.“
Esel: [gereizt, in beleidigtem Ton]„Wer hat mir das angeheftet? Sagt schon! Wer hat sich einen Spass mit mir erlaubt?“
Léon: „Wir haben gelernt, dass im Alkohol keine Weisheit liegt. Aber ... moment ... das ist ja doch eine Erkenntnis. Das Glück ist auf unserer Seite.“ [dreht sich zu der Gruppe um] „Freunde, lasst uns jetzt nicht aufgeben. Wir kommen Stück für Stück voran. Wenn wir jetzt weitersuchen, dann werden wir irgendwann auch ans Ziel kommen.“
Inés: „Du hast recht. Jetzt geben wir erst recht nicht auf. Nichts ist schlimmer als dieser verdammte Kater.“
Benita: „Esel, vielen Dank, dass Du uns geholfen hast.“
Léon: „Dann lasst uns jetzt weiter nach der großen Weisheit suchen.“
Alle: „Ja, wir suchen weiter. Abilavista!“
[Die Gruppe verschwindet zwischen dem Vorhang]
Kapitel - Deutsch - Gedicht
[der Vorhang geht auf. Die Bühne ist durch grüne Requisiten und Aufbauten im Hintergrund in eine Art Zauberwald verwandelt. Im vorderen linken Teil der Bühne steht ein Thron. Eine Gruppe dunkler furchterregender Gestalten (Monster?) springen auf die Bühne und stellen sich formiert vor dem Publikum auf.]
=> Tanzszene: *Musik aus Herr der Ringe*
[Die Gefährten kommen wie auf Wanderschaft von rechts auf die Bühne. Sie bewegen sich gemächlich. Die Ungeheuer reagieren auf die Helden und springen aufgeregt in deren Richtung. Sie bilden einen grossen Kreis um die Helden, den sie langsam enger machen, indem sie auf die Helden immer weiter zu gehen. Die Gefährten drängen sich in Furcht eng zueinander.]
Ungeheuer: „Menschlein!“ – „Kleine Menschlein!“ – „Kleine Schüler!“ [zischend und fauchend! Teilweise abwechselnd, teilweise durcheinander]
[Kurz bevor die Lage für die Helden ganz aussichtslos erscheint, kommt von links eine weitere Gestalt auf die Bühne und setzt sich auf den Thron. Die Ungeheuer nehmen schlagartig eine demütige und unterwürfige Haltung ein und ziehen sich dann langsam kriechend zurück. Die Gestalt auf dem Thron ist in grün gekleidet, mit einem Wams, Gürtel und einem spitzen Hut, wie ein Kobold eben.]
Kobold: „Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister,
Werd ich nun nicht los.“
[in einem kichernden irren Singsang, Kobold springt danach auf und steht auf seinem Thron]
Kobold: „Menschen, sie wissen nicht was sie tun. Wagen sich in meinen Zauberwald hinein, ohne an die Konsequenzen zu denken. Gefahren gibt es hier zu tausend. Doch ich allein, der Waldkobold, bestimme über die finsteren Kreaturen, die noch selten ein menschliches Auge geschaut.“ [Diesmal normal gesprochen, vielleicht mit einem etwas überlegenem oder hämischen Unterton]
Benita: „Verzeiht, Herr Waldkobold. Es war nicht unsere Absicht Ihre Ruhe zu stören.“
Inés: „Ja, wir sind fremd hier und nur auf der Durchreise.“
Kobold: „Sieh sich einer dieses Menschengeschlecht an.“
[wieder kichernd] „ Man würfelt. Säuft. Man
schwatzt von Zukunftsstaaten.
Ein
jeder übt behaglich seine Schnauze.
Die Erde ist ein fetter Sonntagsbraten,
Hübsch eingetunkt in süße Sonntagssoße.“
Kobold: [normal] „Sie sind schon komisch diese Menschen.“
Pedro: „Das kenn ich doch. Das war Alfred Lichtenstein.“
Kobold: „Nein. Sei still. Du lügst!“ [zornig]
Juan: „Nein ich glaube Pedro hat recht. Ich kenne diese Zeilen auch.“
Kobold: „Ihr seid sehr frech. Ihr wollt mich herausfordern. Ihr wollt mir etwas böses. Dann will ich euch gleiches mit gleichem vergelten. Ich werde euch für alle Ewigkeit gefangen halten.“
[Das Licht verdunkelt sich etwas, eventuell Rotlicht]
*bedrohliche Musik*
Carlito: „Nein. Das darf nicht wahr sein. Wir müssen doch weiter.“
Pedro: „Lauft. Schnell. Lauft weg.“
Inés: „Wie sollen wir denn aus diesem Wald wieder herausfinden?“
Kobold: [kichernd] „Es ist ein Weinen in der Welt,
Als ob der liebe Gott gestorben wär,
Und der bleierne Schatten, der niederfällt,
Lastet grabesschwer.“
[Kobold springt von seinem Thron und beginnt um die Helden in irrer Schadenfreude herum zu tanzen]
Kobold: [normal] „Jetzt hab ich euch. Jetzt gehört ihr mir.“
Juan: „Und das war gerade Else Lasker-Schüler!“
Kobold: [in Rage] „Was. Du wagst es mit mir zu spielen? Du lügst. Das ist nicht wahr.“
[kichernd aber sehr laut] „Es liebt das Feuer frei emporzusteigen,
Verzehrend, die mit seinen Lohen spielen,
Es liebt der Sturm, was leicht, hinwegzuspülen,
Und bricht, was sich hochmütig nicht will neigen.“
Juanita: „Josef Freiherr von Eichendorff. Es scheint unser Kobold ist ein Freund von Gedichten.“
Kobold:[verstört und aufgebracht] „Nein. Nicht. Gedichte. Ahhhh. Gedichte“
Juanita: „Was ist los mit Dir, Kobold? Was hast Du mit Gedichten zu tun?“ [geht etwas auf den Kobold zu, doch dieser schreckt verängstigt zurück]
Kobold: „Ein Fluch! Muss immer Gedichte lesen. Gedichte. Gedichte. Ich armer Wicht. Armer kleiner Kobold“
[flehend und wehmütig] „Unsere Wände sind so dünn wie Haut,
Dass ein jeder teilnimmt, wenn ich weine,
Flüstern dringt hinüber wie Gegröhle:
Und wie stumm in abgeschlossner Höhle
Unberührt und ungeschaut
Steht doch jeder fern und fühlt alleine
Carlito: „Alfred Wolfenstein!“
Kobold: „Ihr habt mein Geheimnis entdeckt. Jetzt kann ich euch erst recht nicht gehen lassen.“
Benita: „Du musst uns aber gehen lassen. Wir haben für Dich keinen Nutzen.“
Kobold: „Nein. Niemals.“
Léon: „Können wir Dir nicht ein Geschäft vorschlagen?“
Kobold: „Ein Geschäft? Was für ein Geschäft?“
Léon: „Wenn wir Dir ein Gedicht geben, das von Freiheit handelt, dann kommst Du vielleicht auf andere Gedanken. Was würdest Du sagen, wenn wir für Dich ein Gedicht schreiben. Nur für Dich.“
Kobold: „Hahaha, ihr? Das ist gut. Das ist ein guter Scherz. Grosse Denker der Jahrhunderte war es vorbehalten Gedichte zu schreiben. Genies des Intellekts. Wie wollt ihr Gedichte schreiben? Wenn ihr das schafft, dann lass ich euch gehen. Dann sollt ihr frei sein.“
[Kobold dreht sich um und setzt sich erwartungsvoll auf seinen Thron. Die Helden treten vorne in die Mitte der Bühne. Das Licht geht aus und nur die Helden stehen im Kegel eines hellen Scheinwerferspots.]
Juanita: „Freunde, lasst euch was gutes einfallen. Es muss gut werden, um diesen Spinner zu befriedigen.“
[Alle Helden knien oder kauern sich im Halbkreis in Denkerposition zusammen. Sie haben alle die Stirn in Falten geleget, so als ob sie angestrengt nachdachten. Plötzlich steht Inés auf.]
Inés: [ruft aufgeregt] „Jetzt hab ichs! ... oder... neee ... doch nicht.“ [Inés setzt sich wieder hin.]
[Nach einer weiteren spannungsvollen Denkpause steht Juan auf, dreht sich leicht Richtung Kobold und streckt den Finger in die Höhe]
Juan: „Darf ich aufs Klo?“
Kobold: „Nein!“ [Juan setzt sich wieder, es tritt wieder eine kurze Pause ein.]
[Plötzlich erhebt sich einer der Helden langsam und heroisch, tritt einen Schritt nach vorne und trägt eine Strophe des Gedichts vor. In der Zeit steht der zweite in gleicher Manier auf, tritt auch nach vorne, nachdem der erste geendet hat, und trägt die nächste Strophe vor und so weiter, bis alle stehen.]
Gedicht:
Juan: Die Welt, sie wogt wie von jeher
Fast wie in
vergang’nen Tagen
Als die Wälder
ringsumher
Glänzten von
uralten Sagen
Mit dem Schwert
die Welt gemessen
Doch geworden
stolz und hart
Bist vom
Fortschritt heut besessen
Carlito: Als die Freiheit uns verließ
Verstummten
unsere Jubellieder
Nur noch der
Sturmwind innig blies
so kommen sie
nicht wieder
Benita: Einsamkeit ist der Menschen Los
Sich in ihrer
Bildung ganz zu verstecken
Doch ein jeder,
reich und gross
Wird ohne
Freiheit bald verrecken
Pedro: Bildet euch
nichts ein auf kluge Worte
Was nützt euch
Geld und Gut
Selbst der
Kobold an diesem finstren Orte
Verspürt mehr
Freude und Frohmut
Inés: Es wird Zeit dies alles hinter uns zu
lassen
Neue Tage muss
die Welt jetzt sehn
Hinaus aus
Schule und den Klassen
Bald werden wir
in die weite Welt geh‘n
Léon: Goldne Freiheit, kehre wieder
In unser wundes Herz zurück,
Weck uns neue, heitre Lieder
Und entwölke Geist und Blick.
[die Helden stehen regungslos im Halbkreis, der Kobold tritt zwischen ihnen hindurch und sinkt in dem Kreis auf den Boden. Er schaut ins Publikum. Er ist so gerührt, dass er zuerst kein Wort heraus bekommt. Eine Freudenträne kullert ihm über die Wange.]
Kobold: „Wie...Ich...
Das habt ihr nur für mich getan? So eine Freude hat mir in meinem Leben noch
niemand gemacht. Ich habe mich wohl in den Menschen getäuscht. Von Zeit zu Zeit
trifft man ganz unverhofft auf Heldenmut zwischen all den Schrecken in der
Welt.“ [Kobold steht auf]
Pedro: [etwas ungeduldig]
„Was wird jetzt aus unserem Geschäft?“
Carlito: [zieht Pedro
etwas zur Seite] „Psst, sei ruhig.“
Inés: [zu Kobold] „Und
wir haben selten einen so großzügigen und edlen Herr gefunden, wie ihr es
seid.“
Kobold: „Vielen Dank.
Vielen Dank für alles. Ihr habt mir sehr geholfen. Dafür möchte ich euch
danken. Nehmt dieses Puzzleteil, vielleicht ist es euch irgendwann ja
nützlich.“
[Kobold gibt das Puzzleteil an
Benita, bedankt sich noch einmal und verschwindet dann fröhlich hüpfend nach
dem linken Bühnenrand]
Alle: „Abilavista
Kobold!“ [alle winken dem Kobold hinterher, dann kehrt wieder Ruhe ein]
Inés: „Noch ein Puzzleteil. Aber die große Weisheit haben wir wieder nicht gefunden. Was hat das alles zu bedeuten.“
Léon: „Das heisst,
dass wir weiter suchen müssen. So schnell geben wir nicht auf!“
[Die 7 Gefährten treten nach
vorne, der Vorhang fällt]
Pedro: „Was haben wir
denn noch nicht versucht?“
Carlito: „Wir haben es
mit Sport versucht, wir haben es mit Religion versucht, wir haben es mit
Deutsch versucht, was jetzt?“
Kapitel Englisch
à *Musik: I like to be in America; West Side Story*
[Auftritt
der Tanzgruppe, Kostüme: Amerika – Kostüme, eventuell Amerikanische Flagge]
à Tanzszene
[ein
Mann (gekleidet wie „Uncle Sam“!?) tritt ein]
Uncle Sam: [amerikanischer Akzent] „Hello boys and girls, ich
bin Uncle Sam, und ich bin hier um euch den „american way of life“ etwas näher
zu bringen. Ich hörte ihr sucht die Weisheit, und ich sage euch: um die
Weisheit zu erlangen, müsst ihr euch nur an den Lebensstil der Amerikaner
halten. Denn: alles ist möglich, und nichts ist unmöglich. Macht das Sinn ?
Anyway. We Americans, wir haben die Weisheit schon lange gefunden. Und nun bin
ich hier, um euch diese Weisheit zu vermitteln, okay. Denn our american way of
live muss verbreitet werden, und die ganze Welt soll Teil daran haben, okay.“
Inéz: „Wie, du willst uns das Geheimnis einfach verraten? Einfach so?“
Uncle Sam: „Sure. Ja natürlich. Also hört gut zu, okay“
[er
holt eine Art Tafel hervor, auf der die folgenden Begriffe aufgelistet sind,
und tippt mit einem Stock auf den jeweiligen Begriff, dann rattert er
lehrerhaft herunter]
Uncle Sam: „Um Weisheit zu erlangen, müsst ihr euch an folgende
Regeln halten: Seid fleißig, ehrlich, verhaltet euch immer klug und umsichtig,
integriert euch in der Gesellschaft, seid sparsam, pünktlich, mutig und
ausdauernd. Auf keinen, wirklich gar keinen Fall dürft ihr euch dem
Glücksspiel, dem Alkohol [ hier stimmen
alle Protagonisten aus vollem Herzen zu] der Politik oder anderen
unziemlichen Dingen widmen. Denn sie sind des Teufels Vorboten, you know, und
führen euch direkt ins Fegefeuer. Habt ihr das verstanden? Habt ihr euch das
gemerkt?“
Alle: „Ja“
Uncle Sam: „Gut okay, well, well. Hmm. Jetzt hab ich wohl
irgendwas vergessen. [er überlegt kurz]
Oh yes, da kam doch vorhin ein Esel zu mir und bat mich ich solle euch
prüfen. Und hinterher, wenn ihr die Prüfung bestanden habt soll ich euch ein so
Puzzleteil geben. hmm. Also von Tests halte ich gar nichts, you know, da muss
ich dann ja nur korrigieren. Nein, nein. Wisst ihr was? Ich gebe euch das
Puzzleteil einfach so , okay?“
Alle: „Ja, klar, das wäre super!“
Uncle Sam: „Here it is.“ [er holt das Puzzleteil hervor und gibt
es den Protagonisten]
Inéz: „Vielen, vielen Dank, wir wissen gar nicht wie wir dir
danken sollen.“
Uncle Sam: „Schon okay, so bin ich halt. I am Amerika, ich bin
der Wohltäter der Welt. I am Amerika, ich helfe wo ich kann. Aber jetzt muss
ich weiter, ich hörte da von einer Sache im mittleren Osten, in die ich mich
unbedingt einmischen muss. Was politisches, ihr versteht? Ausserdem, time is money. Also abilavista“
Alle: „Auf Wiedersehen.“
[Uncle
Sam verlässt die Bühne]
Carlito: „Komischer Kauz. Hat der noch alle Tassen im
Schrank?“
Benita: „Ich schätze der hat einfach zu viele Burger bei
McDonald´s gegessen.“
Inéz: „Da könntest du Recht haben. Also, was der uns da
erzählt hat, ich weiß nicht. Das hört sich für mich irgendwie nach Sekte an.
Aber egal, die Hauptsache ist wir haben das Puzzleteil. Gehen wir weiter.“
Benita: „Aber wohin?“
Carlito: „Lasst uns doch nach dem Esel rufen, der weiß
bestimmt Rat. ESEL; ESEL KOMM DOCH ZU UNS“
[während
die Helden rufen, beginnt ein Rauschen und Pfeifen, wie das Heulen von Wind.
Die Bühnenbeleuchtung verdunkelt sich massiv. Die Luft ist erfüllt von Donner.
Blitze mittels Strobo!!!]
* Pfeifen, Rauschen, Donner,
Windgeräusche *
Kapitel -
Gemeimschaftskunde-fällt aus
[ Der Esel kommt hinzu. Die Geräusche werden lauter, man versteht kein Wort mehr. Die Helden und der Esel werden scheinbar vom Wind weggeblasen und bewegen sich entsprechend wild durcheinander. In einem dunklen Moment schieben zwei Bühnenhelfer eine Art Wüstenlandschaft mit „§-förmigen“ Kakteen auf die Bühne. Nach ein paar weiteren Blitzen und Donner klingen die Geräusche ab, und die Helden stranden in dieser Wüste.]
*ein paar Luftgeräusche klingen noch nach, wie der Wind,
der abebbt*
Benita: “ Wo sind wir hier gelandet ?“
Léon: „Was ist das für ein verlassener Ort, warum führte uns dieser Sturm gerade hier hin ?“
Esel: „ Diese Gegend kenne ich, das ist das Reich der Senóra Demokratika, sie hat das nächste Rätsel für unsere Suche nach der ewigen Weisheit...“
[ ein kleiner Bub mit
einem Pappkalb erscheint auf der Bühne, die Helden gehen auf ihn zu]
Léon:“ Bub wo finden wir die Senóra Demokratika, führe uns bitte zu ihr.“
Bub mit seinem Kalb: “Die allwissende Senóra hat euer kommen schon Vorhergesehen und wollte euch bei eurer Suche helfen, doch leider wurde sie von einem großen Schawa.. äh Schwan zum Tempel der Bildung zitiert.
Pedro: „Nie ist sie da, wenn man sie braucht. Typisch.“
Bub mit Kalb: „Doch ich soll euch liebe Grüße und diese Botschaft ausrichten, die euch auf eurer Reise begleiten soll:
Von Menschen ist nicht viel gutes geschaffen,
meist nur Kummer und Elend durch Waffen,
drum seid immer darauf bedacht,
daß der Mensch auch Fehler macht.
Regime, Diktaturen und Anarchie
töten das höchste gut der Völker,
die Demokratie.
Schützt sie, wart sie haltet sie in Ehren,
denn nur durch dies Wissen
kann man euch am Ende die Weisheit gewähren...
Drum nehmt dies, ihr sollt’s nicht missen,
es soll euch der Lösung näherbringen
[ Der Bub übergibt Léon ein weiteres Puzzleteil]
Bub mit seinem Kalb: „ Ich sollte euch auch noch den Weg zeigen der euch weiter zu eurem Ziel führt, doch den habe ich leider Vergessen...-Tschuldigung.“
Esel: „ Welchen Weg sollen wir einschlagen, stimmen wir am besten darüber ab“
[ die Mehrheit stimmt
Richtung linken Bühnenteil und schlägt diese Richtung ein]
Léon:“ OK dann nehmen wir diesen Weg...- Danke Bub und Kalb“
[ die Gruppe geht weiter]
Bub und Kalb: Abilavista und viel Glück.....
[Vorhang fährt zu, alle Protagonisten verschwinden hinter dem Vorhang]
Kapitel –
Mathematik - Rätsel
à Musik: „Logik“ aus Tanz der Vampire
[Ein
zerstreuter Professor mit grauen Haaren und weissem Kittel tritt auf die Bühne
und singt das Lied (playback) erst vor dem Vorhang und dann wenn sich der
Vorhang öffnet auf der restlichen Bühne. Professor zeigt etwas an der Tafel,
rennt von einem Versuch zum anderen, schreibt Formeln an die Tafel, agiert auf
der Bühne.... Gruppe tritt dazu und verfolgt das Geschehen.]
Professor [sehr kauzig und zerstreut]: „Guten Tag meine lieben
Kinderchen!“
Alle: „Hallo“
Juan: „Wer sind sie, wenn ich fragen darf?“
Professor:
„Du darfst, du darfst, mein Junge. Nein Du sollst, du musst sogar! Denn fragen,
meine Kinder, ist eure Aufgabe. Nur wer Fragen stellt der lernt! In vielen
Menschen schlummert ein kluger Geist, doch wer nicht frägt bleibt ewig
unwissend! Ähm, was hast Du gefragt, mein Junge?“
Juan: „Wer sie sind?“
Professor: „Nun, das ist eine gute Frage! Wirklich gut. Ich bin
der Herr der Zahlen, aber ihr dürft mich Professor nennen. Aber was wollt ihr
hier?“
Juan: „Wir suchen die Weisheit, die große Weisheit. Wissen sie wo wir sie
finden können?“
Professor: „Die große Weisheit? .............. Nun, das ist
allerdings ein Problem. Ich bin weise, sicherlich. Aber ob ich die große
Weisheit besitze? Nun, ganz ehrlich – ich weiß es nicht.“
[Alle
äußern Zeichen der Enttäuschung]
Professor: „Aber nicht so vorschnell. Lasst uns das Problem
logisch angehen. [er überlegt]“
[Der Esel tritt auf die Bühne]
Esel: „Hallo, Kinder, hallo Professor.“
Professor: „Beim heiligen Integral, dieser Esel spricht ja!“
Esel: „In der Tat. Und nun spreche ich zu dir. Dass du auf diese Kinder
trafst war kein Zufall, sondern vom Schicksal vorbestimmt. Denn sie sind auf
der Suche, auf der Suche nach der großen....“
Professor: „Weisheit, ich weiß ich weiß“
Esel: „Unterbrich mich nicht. Nun hat sie ihr Weg zu Dir geführt, denn du musst
ihnen helfen.“
Professor: „Iiiich?“
Esel: „Ja, Du. Du musst sie prüfen, prüfen, ob in ihnen die Glut der
Mathematik glimmt, und ob diese Glut entflammbar ist.“
Professor: „Ja, schön,......, aber wie soll ich das anstellen?“
Esel: „Frag doch nicht so blöde! Ihr Mathematiker löst die schwierigsten
mathematischen Probleme, aber wenn ihr mal irgend etwas irdisches tun sollt
stellt ihr euch an als könntet ihr nicht bis drei zählen! Du sollst ihnen eine
Aufgabe stellen, was denn sonst?“
Professor: „Eine Aufgabe, eine Aufgabe, wo soll ich denn jetzt
eine Aufgabe herbringen? Hmmmm, gleich fällt mir was ein, gleich fällt mir was
ein, Moment noch.... Ich hab´s.
Löst bitte dieses
Rätsel: [mit einem belustigten Seitenblick zum Esel]
Zwei Esel
........“
Esel: [fällt ihm ins Wort] „Ha, Ha!“
Professor: „Ruhe! Zwei Esel stöhnen unter der
Last ihrer Säcke. Sagt der eine:
"Gibst du mir einen Sack, trage ich doppelt so viele Säcke wie du."
Darauf der andere: "Gibst du mir aber einen, so tragen wir gleich viele
Säcke."
Wie viele Säcke trägt jeder der beiden Esel?“
Juan: Das ist kein Problem, ich hatte Mathe – Lk. Bitte um einen Augenblick Geduld.....
2 ( x-1) = y + 1 (1)
x + 1
= y - 1 (2)
aus (2) folgt:
x
= y - 2 (3)
(3) in (1) :
2y – 6 = y + 1
y = 7
x = 5
Esel: „Nun, Professor, was meinst Du? Schlummert in ihnen das Feuer der Mathematik?“
Professor: „Nun, die Aufgabe haben sie gelöst, aber das kann auch Glück gewesen sein. Nun, hmmm, ich denke mit einigen Abendstunden Zusatzunterricht und etwas Engagement müsste es durchaus zu schaffen sein das Feuer zu entflammen!“
Esel: „Gott sei gedankt. Nun bekommt ihr nun also euer nächstes Puzzleteil. Hier, bitte.“
[er gibt ihnen das Puzzleteil]
Alle: „Danke“
Professor: „Also. meine Kinder, so gehet nun weiter. Aber lasst mich euch noch diese eine Weisheit mit auf den Weg geben: Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt;das ist wahrscheinlich der Grund, warum so wenige sich damit beschäftigen. Doch seid nicht wie die anderen! Denn nur wer denkt, der lebt auch, und Denken ist die schönste Sache der Welt! Abilavista!“
[Vorhang geht runter]
[Vorhang geht hoch: Die
Hintergrundkulisse rechts ist die Fassade eines urigen Hauses einer begehbaren
Tür, davor steht eine kleine Sitzbank. Das Bild soll verträumt und idyllisch
wirken. Auf der Bank sitzt ein Mädchen und ist mit irgendwas beschäftigt. Ein
zweites Mädchen kehrt den „Hof“. Die Mädchen sind fröhlich und machen
grundsätzlich einen hübschen Eindruck, sie pfeifen ein Lied. Von links kommen
die Helden dazu. Sie bewegen sich auf der Bühne frei herum, schauen alles an
und blicken auch mal fragend gen Mädchen. Diese lassen sich jedoch nicht beeindrucken
und tun so, als ob sie die 7 gar nicht wahr nehmen.]
Juan: [zu Helden] „Wo
sind wir?“
Juanita: „Keine
Ahnung.“
Benita: „Frag doch
eine von denen da.“
Juan: [zu Mädchen 1]
„Entschuldigung. Kannst Du uns sagen, wo wir hier sind?“
[Mädchen 1 blickt auf]
Mädchen 1: Excusez-moi. Je ne comprend
pas. Je ne parle pas votre langue.“
Juanita: „Was?“
Inés: [zu Juanita] „Du
Blödmann. Das ist französisch. Wir sind in Frankreich gelandet.“
Juan: [zu Mädchen 1]
„Kannst Du mich verstehen?“
Mädchen 1: [schüttelt
belustigt den Kopf] „Je ne sais pas que vous voulez me dire. Mais vous êtes drôles.“
Juan: „Ich glaub, die
versteht uns nicht.“
[Inés wendet sich an Mädchen zwei,
die schüttelt aber nur den Kopf und hebt die Arme]
Carlito: „Nix zu
machen. Die verstehen uns nicht. Was jetzt?“
Pedro: [zu Helden]
„Kann jemand von euch französisch?“
Alle [nacheinander]:
„Nein ... ich hab‘s nach der 11. abgewählt ... ich auch ... ja ich auch ...
abgewählt ... französisch sieht bei mir schlecht aus.“
Benita: „Das gibt’s
doch nicht. Da hat man 5 Jahre Französisch und kaum ist man aus der Schule
draussen, kann man kein Wort mehr. Und dafür haben wir uns all die Jahre
abgeplagt.“
Juanita: „Jetzt hier
mal nicht so negativ. Also mir hat‘s immer Spass gemacht.“
Léon: „Ich hab Hunger.
Können wir nicht etwas essen.“
Pedro [wendet sich an
Mädchen 1 und macht mit der Hand eine Bewegung, die Nahrung verdeutlichen soll,
als ob er sich unsichtbares Essen in den Mund schiebt] : „Hast Du uns was zu
essen? ... Essen?“
Mädchen 1: „Ahhh, vous voulez quelque chose à
manger?“
[Mädchen 1 steht auf und geht zu
Mädchen 2 herrüber und redet mit ihr.]
Mädchen 1: „Les Etrangers veulent quelque
chose à manger.“
Mädchen 2: „La
gouvernante doit faire cela .“
Mädchen 1 und Mädchen 2:
„Michelle“
[die Tür geht auf und aus dem Haus
kommt ein drittes Mädchen, in einem langen Kleid. Sie ist wunderschön, ein
unschuldiger, sinnlicher Frauentyp mit noch kindlichen Zügen. Sie tänzelt
frohmütig über die Bühne]
Mädchen 2: [barsch]
„Michelle, portez quelque chose à manger aux étrangers . Mais très vite“
Michelle: „Oui.“
[Michelle geht wieder durch die
Tür und kommt kurz darauf mit einem Tablett oder Korb wieder, worauf sie
Baguette und Croissants hat. Die Helden umringen Michelle und bedienen sich
reichlich. Dann treten sie etwas zur Seite und beschäftigen sich mit ihrem
Schmauss. Nur Carlito bleibt bei Michelle und nimmt ein kleines Croissant. Er
ist zu sprachlos, um sich zu bewegen und starrt Michelle direkt in die Augen.]
Carlito: [zu Michelle
in sanftem Ton] „Du bist wunderschön. Ich hätte nie erwartet ein Wesen wie Dich
zu treffen, und das aussgerechnet in Frankreich.“
[Michelle wird rot und lacht ein
wenig]
Carlito: „Vielen Dank
für das Croissant.“
Michelle: [in
französischem Akzent] „Bitte.“
Carlito: [aufgeregt]
„Du sprichst ja deutsch?“
Michelle: „Oui, un
peu. Ääähhh ... ich meine ...ja, ein bisschen.“
Carlito: „Dann hast du
verstanden, was ich eben zu Dir gesagt habe?“
Michelle: „Oui. Das
war sehr nett von Dir. Aber ich finde dich auch sehr, wie sagt man, attraktiv.“
Carlito: „Auch vielen
Dank. Darf ich Dich etwas fragen? Wieso behandeln Dich die anderen zwei Mädchen
so schlecht?“
Michelle: „Sie mögen
mich nicht. Ich arbeite gut, aber sie mögen mich nicht. Sie sind blöd.
Vielleicht, weil ich keine Schnecken und Frösche esse.“
Carlito: “Iiihh,
Frösche und Schnecken, dass esst ihr? Frankreich ist aber ein komisches Land.“
Michelle: „Was führt
euch dann nach Frankreich?“
Carlito: „Wir sind auf
der Suche nach der großen Weisheit. Weißt Du, ob wir diese in Frankreich finden
werden?“
Michelle: „Mon dieu!
Davon hab ich noch nie gehört. Das kann ich mir nicht vorstellen.“
Carlito: [etwas
enttäuscht] „Schade. Wieder nicht am Ziel.“
Michelle: „Was ist mit
euch? Ihr seht so... so traurig aus.“
Carlito: „Ich hab
langsam genug von dieser Suche. Ich fühl mich so allein.“
Michelle: „Ich möchte
Dir etwas geben, dafür, dass Du so freundlich zu mir warst.“
[Michelle küsst Carlito]
Michelle: „Dass soll
Dich aufmuntern.“
[Carlito ist völlig überrascht von
soviel Zärtlichkeit, er langt sich an die Stelle des Kusses, traut sich aber
nicht sich zu bewegen, um den Augenblick noch ein paar Sekunden zu bewahren.
Dann kommen die anderen Helden wieder herbei zu Carlito]
Inés: „Carlito, wie
sieht‘s aus? Können wir weiter.“
Léon: „Ja. Wir sind
jetzt wieder fit genug nach der großen Weisheit zu suchen.“
Carlito: [ wendet sich
traurig an Michelle und nimmt ihre Hand, die anderen sind schon dabei zu gehen]
„Leb wohl Michelle. Es war mir eine große Freude Dich kennen zu lernen.
Vielleicht sehen wir uns irgendwann wieder.“
Michelle: „Au revoir.
Mon Amour.“
[Carlito läuft den anderen nach,
dreht sich im letzten Moment nochmal um und wirft Michelle einen Handkuss zu,
dann verschwindet er nach rechts. Michelle steht noch ganz gerührt da, dann
dreht sie sich tanzend in die Mitte nach vorne und beginnt ein Solo zu singen ]
Michelle:
è *Lied wie „Für Sarah“ aus Tanz der Vampire*
[die anderen beiden Mädchen
steigen in das Lied als Background mit ein und tanzen mit]
[Das Lied endet und plötzlich
kommt von rechts Carlito allein wieder zurück gelaufen. Er rennt auf die Bühne
und bleibt abrupt stehen, sobald er Michelle erblickt. Das Licht wird gedämpft
und nur Michelle und Carlito stehen im Scheinwerferlicht. Mädchen 1 und Mädchen
2 ziehen sich zurück und verschwinden. Michelle und Carlito gehen langsam
aufeinander zu, bis jeder dicht vor dem anderen steht. Sie blicken sich tief in
die Augen. Dann beginnt Carlito Sologesang.]
Carlito:
*Lied wie „Draussen ist Freiheit“
aus Tanz der Vampire*
[Michelle steigt mit ein, das Lied
wird zum Duett]
[Während des Gesangs bewegen sich
die beiden, je nach Textstelle mal zueinander, oder weg vom Gegenüber Richtung
Publikum, mal ganz weg, oder auf den Boden schauend. Am Ende kommen sie
überglücklich zusammen und umarmen sich, eventuell mit Kuss.]
Carlito: „Ich muss Dir
was gestehen. Ich hab mich in Dich verliebt. Ich musste immer an Dich denken,
da bin ich zurück gekommen.“
Michelle: „Je t´aime
aussi.“
Carlito: „Du machst
mich zum glücklichsten Menschen der ganzen Welt.“
[In diesem Moment kommen die
anderen Helden von rechts auf die Bühne.]
Benita: „Da bist Du
ja. Wir haben Dich schon überall gesucht.“
Juanita: „Ja, warum
bist Du denn auf einmal weggelaufen?“
Inés: „Ahhh, ich seh
schon. Sie ist der Grund, hab ich recht?“
Carlito: „Ja, du hast
recht. Ich hab mich verliebt. Darf ich vorstellen, Michelle.“
Michelle: „Salut. Wie geht‘s?“
Léon: „Du bist ja
verrückt. Wir sind auf der Suche nach der grossen Weisheit. Und Du, Du musst
hier Turteltäubchen spielen.“
Carlito: „Hee, das ist
nicht fair. Du kennst Michelle nicht.“
Juan: „Aber Du. Was
weißt Du denn von ihr?“
Carlito: „Ich...“
Juanita: „Du
gefährdest alles. Wir sind so weit gekommen, und jetzt willst Du kurz vor der
grossen Weisheit aussteigen? Wass soll das.“
Carlito: „Aber...“
Pedro: „Carlito,
versteh doch, wenn die Gruppe auseinanderbricht, dann war alles umsonst. Du
musst bei uns bleiben. Nichts gegen deine neue Freundin, aber das bist Du uns
schuldig.“
[die Helden treten etwas nach
rechts zur Seite, Michelle nach links, so dass Carlito in der Mitte zwischen
zwei Fronten steht]
Michelle: „Geliebter,
geh nicht, ich verspreche Dir alles was Du willst.“
Benita: „Carlito, Du
musst Dich entscheiden.“
Pedro: „Gute Freunde
halten doch zusammen. Ich bitte Dich, komm mit uns.“
[Carlito zögert, er überlegt, dann
hebt er den Kopf und spricht ins Publikum]
Carlito: „Ihr habt
recht. Ich muss mich entscheiden. Es fällt mir schwer, aber ... verliebt ist man schnell. Liebe ist etwas
anderes. Das Gefühl von Verliebtheit kann schnell wieder verschwinden. Ich
kenne sie ja nicht mal richtig. Auch wenn ich mich zu ihr hingezogen fühle, ich
muss... Gute Freunde halten zusammen.“
[Carlito dreht sich zu Michelle]
Carlito: „Abilavista.
Leb wohl ... ich werde Dich nie
vergessen.“
[Carlito macht auf dem Absatz
kehrt und geht mit den anderen Helden von der Bühne, die ihn wieder erleichtert
und dankbar in ihre Reihen aufgenommen haben. Michelle sinkt zu Boden, ist
völlig deprimiert. Sie schluchzt ein wenig.]
Michelle: „Was für ein
Mann. Werde ich ihn jemals wieder sehen. Ich arme kleines Ding.“
[Licht geht aus, so dass
Bühnenbild gewechselt werden kann und Michelle von der Bühne geht.]
[das Licht geht wieder an und
links und rechts im Hintergrund schieben sich Revolutionsaufbauten, Barrikaden,
evtl. eine Kanone etc. auf die Bühne, die Mitte bleibt ähnlich einem Durchgang
frei, die Revolutionsstatisten bekämpfen sich in zwei Lagern, sehr viel
Bewegung ist auf der Bühne, Leute rennen herum, sterben, kämpfen, etc.]
*Grollen, Donner, Kampfgetöse*
ð
Lied aus Les Miserables
[Durch
den Mittelgang nach vorne kommt langsam, herrschaftlich und erhobenen Hauptes
Don Wilfrido geschritten und bleibt stehen. Er ist gekleidet in einem weissen
Hemd mit schwarzem langem Umhang, auf dem Kopf ein Zylinder. Abrupt breitet Don
Wilfrido die Arme bzw. den Umhang aus, und die Kampfhandlungen im Hintergrund
enden abrupt.]
*Stille*
Don Wilfrido : „Städte,
Völker, Kulturen und Nationen, die gesamte Menschheit ist über Jahrtausende
gewachsen und hat sich weiterentwickelt. Dasein und Schicksal des Menschen sind
bestimmt durch seine Stellung in der Geschichte.
Herrscher wurden gerühmt, neue
Welten entdeckt, Denkmäler gebaut und Maschinen erfunden. Es gab glorreiche
Revolutionen, aber auch zerstörerische Kriege. Der Lauf der Zeit hat alles
vergänglich gemacht. Was zurückbleibt ist die Weisheit aus vielen Tausend
Jahren.
Seid willkommen Freunde, in meinem
Reich der Geschichte, wo Raum und Zeit nur ein Spiel sind, die Wahrheit aber
aus innigster Seele nach Verbreitung schreit.“
[Die Revolutionsstatisten
verlassen langsam, still und ehrerweisend die Bühne zu den Seiten während der
letzten Sätze Don Wilfridos]
Juan: „Wer bist Du?“
Don Wilfrido : „Ich
bin Don Wilfrido! Ich bin Herr der Historie, Lehrmeister der Geschichte.“
Carlito: „Herr, könnt
ihr uns etwas darüber erzählen, wie man eine Revolution macht?“
Don Wilfrido :
„Natürlich kann ich das. Ich habe sie alle gesehen, die russische, die
industrielle, die französische, ja sogar die Revolution von 1848. Aber lasst
euch gewarnt sein. Revolutionen bürgen eine unkontrollierbare Dynamik in ihrer
Natur. Wozu braucht ihr eine Revolution? Ahh, lasst mich raten. Ihr werdet von
einem dunklen Monarchen unterdrückt?“
Pedro: „Nein!“
Don Wilfrido : „Ihr
seid mit der aktuellen Staatsform unzufrieden?“
Léon: „Nein!“
Don Wilfrido : „Ihr
wollt die allgemeine Schulpflicht abschaffen? Oder die Oberstufenreform
rückgängig machen?“
Juanita: „Nein. Wir
sind auf der Suche nach der große Weisheit. Nun kommen wir nicht weiter und
dachten eine Revolution wäre genau das richtige.“
Don Wilfrido : „Ihr
Unwissenden! Eine Revolution? Da könnt ihr lange suchen. Wenn ihr zu mehr
Weisheit gelangen wollt, dann müsst ihr euch meiner Prüfung unterziehen. Wer
meldet sich freiwillig?“
Carlito: „Ich gehe.
Ich habe keine Angst. Mein Mut wird mir helfen.“
Benita: „Nein Carlito,
warte! Mut ist nicht was wir brauchen. Ich hatte Geschichte-LK, lasst mich
gehen.“
[Don Wilfrido ergreift Benita am
Arm und tritt mit ihr in die Mitte der Bühne, die anderen treten zur Seite.
Zwei Helfer schieben ein Terminal und zwei hohe Stühle oder Hocker in die
Mitte. Die Bühne verdunkelt sich, nur die Aufbauten in der Mitte, mit Don
Wilfrido und Benita, werden von Spots bestrahlt. Don Wilfrido und Benita nehmen
sich gegenüber Platz auf den Hockern.]
*Jingle: „Wer wird Millionär?“*
[Das modifizierte „Wer wird
Revolutionär“-Zeichen erscheint als Projektion auf der Leinwand am Bühnenrand]
Don Wilfrido : „Wir
spielen jetzt „Wer wird Revolutionär“. Nur wenn Du 3 Fragen richtig beantwortest,
erhaltet ihr von mir das bisschen, was ich an Weisheit besitze. Scheiterst Du
aber, dann ist eure Suche zu Ende und eure Chance verpasst. Bist Du bereit?“
Benita : „Ich bin
bereit! So wahr mir Günter Jauch helfe!“
[Auf der Leinwand erscheint die erste
Kategorie als Projektion]
*Jingle: „Wer wird Millionär?“*
Don Wilfrido: „In der
ersten Runde spielen wir um das Sachgebiet „Antike“. Hier kommt Deine erste
Frage: Wo fand 333 v. Chr. eine Keilerei statt? Ist es a) Ischias
oder b) Issos oder c)
Arabella oder d) Bahnhof ?“
[Frage 1 wird samt Lösungen als
Projektion auf der Leinwand dargestellt]
Benita: „Einen Moment,
da muss ich kurz überlegen. 333 bei hmhmhm Keilerei! Das weiss ich glaub, das
müsste ... Issos gewesen sein!“
[Don Wilfrido schaut Benita ganz
zweifelnd an]
Don Wilfrido: „Issos?
Soll ich das wirklich einloggen? Bist Du Dir absolut sicher?“
Benita: „Ja ich glaube
schon, bitte einloggen.“
[Leinwandprojektion zeigt jetzt
die Antwort untermalt an]
Don Wilfrido: „Und die
richtige Antwort ist 333 bei ... Issos Keilerei! Ja, richtig. Du kommst in die
zweite Runde. Diesmal wird es aber nicht mehr so leicht.“
[Nachdem Don Wilfrido die richtige
Antwort bekannt gegeben hat, klatschen die Gefährten Benita zu. Die
Leinwandprojektion schaltet die Antwort auf grün, danach wird die Kategorie 2
angezeigt.]
*Jingle: „Wer wird Millionär?“*
Don Wilfrido: „Nun
kommen wir zur zweiten Runde, die Kategorie lautet „Das RGD“. Und das ist die
Frage: Wer oder was ist das wichtigste Element an der Schule? Ist es a) Das Kollegium oder b) Die
Raucherecke oder c) Herr Kibler samt Joe Clever oder d) Die Lehrerküche ?“
[Frage 2 wird samt Lösungen als
Projektion auf der Leinwand dargestellt]
Benita: „Puh! Das ist
aber schon ganz schön schwer. Ich meine aber, dass ich irgendwo schon mal was
von dem Hausmeister in diesem Zusammenhang gehört habe. Ich glaube, ich nehme
Antwort c – Herr Kibler“
[Don Wilfrido schüttelt den Kopf]
Don Wilfrido: „So, sie
meinen also, dass sie das schon mal gehört haben? Sind sie sich absolut
sicher?“
Benita: „Ich weiss es
nicht sicher, aber ich glaube es zu wissen. Ja, bitte einloggen.“
[Leinwandprojektion zeigt jetzt
die Antwort untermalt an]
Don Wilfrido: „Und die richtige Antwort ist Herr Kibler und sein Milchgetränk Joe Clever. Zwei drittel sind geschafft. Ich habe euch wohl unterschätzt. Doch um bei „Wer wird Revolutionär“ zu gewinnen, bedarf es mehr als nur Glück. Sei auf der Hut bei Frage 3.“
[Nachdem Don Wilfrido die richtige
Antwort bekannt gegeben hat, klatschen die Gefährten wieder Benita zu. Die
Leinwandprojektion schaltet die Antwort auf grün, danach wird die Kategorie 3
angezeigt.]
*Jingle: „Wer wird Millionär?“*
Don Wilfrido: „Dies
ist die alles entscheidende Runde, die Kategorie lautet „Halbgötter“. Hier entscheidest
Du über Erfolg oder Niederlage. Und das ist die Frage: „Wer wird am Rechberg
Gymnasium als nächstes aus seinem Amt entlassen?“
[Frage 3 wird diesmal ohne
Lösungen als Projektion auf der Leinwand dargestellt]
[Ein Adjutant, einen Notizblock im
Arm und Kopfhörer über den Ohren, stürzt auf die Bühne und flüstert Don
Wilfrido etwas ins Ohr, verlässt danach schnell wieder die Bühne]
Don Wilfrido: „Soeben
erfahre ich, dass die Frage gestrichen werden muss. Diese wird noch nächste
Woche gebraucht für das Schulleiter-Special. Dann werden wir eben eine andere
Frage nehmen müssen. Wieso ist dieser Abijahrgang der aussergewöhnlichste aller
Zeiten.“
Ist es a) wegen ihrer Ausdauer (beim Arbeiten und
beim Festen) oder b) weil sie so wissbegierig sind oder c)
auf Grund ihres hohen Grades an Motivation oder d) weil sie so aufgeweckt sind (vorallem
Montags und Freitags) ?“
[Frage 4 wird samt Lösungen als
Projektion auf der Leinwand dargestellt]
Benita: „Jetzt hast Du
mich erwischt. Das weiss ich nicht.“
[Don Wilfrido lächelt verschmitzt]
Don Wilfrido: „So,
dass weiss er nicht, weiss er nicht? Und du willst die große Weisheit finden?
Nun gib schon auf!“
Benita: „Ich weiss es
weiss es wirklich nicht. Aber ich möchte gern den Telefonjoker nehmen.“
Don Wilfrido: „Telefonjoker?
Kindergarten! Das gibt es hier nicht!“
[Adjutant kommt erneut auf die
Bühne gestürzt und bleibt stehen]
Adjutant: „Doch! Die
Glücksspielkommission schreibt uns seit kurzem vor, dass wir Telefonjoker haben
müssen. Der Telefonjoker ist zulässig.“
[Adjutant verlässt die Bühne
wieder]
Benita: „Dann möchte
ich einen Freund anrufen.“
[Adjutant kommt auf die Bühne mit
einem Funktelefon, das er Benita überreicht und geht wieder. Benita wählt eine
Nummer. Unter dem Stuhl von Herrn Fischer im Publikum klingelt ein Handy.
Scheinwerfer richtet sich auf Herrn Fischers Platz. Herr Fischer erhebt sich
und nimmt das Gespräch entgegen.]
à à à Handy - Gespräch Benita
mit Herr Fischer ß ß ß
Benita: „Ich finde,
dass jede von diesen Antworten richtig ist.“
[Leinwandprojektion zeigt jetzt
alle vier Antworten untermalt an]
Don Wilfrido: „Die
richtige Antwort ist alle vier! Du gewinnst bei „Wer wird Revolutionär. Du und
deine Freunde erhalten alles was ich an ewiger Weisheit besitze. Du bekommst
dieses Puzzleteil.“
[Die Leinwandprojektion schaltet
die Antwort auf grün. Nachdem Don Wilfrido die richtige Antwort gesagt hat,
gesellen die Gefährten sich zu Benita und umringen sie voll Freude.]
*Jingle: „Wer wird Millionär?“*
[Don Wilfrido überreicht ein
Puzzleteil an Benita, dann tritt er zur Verabschiedung nach vorne und schaut
direkt ins Publikum. Die Bühne ist wieder voll beleuchtet]
Don Wilfrido: „Viel
Spass damit und schalten Sie auch nächstes mal wieder ein, wenn Kandidaten um
die Geschichte spielen, mit mir, Don Wilfrido bei „Wer wird Revolutionär.““
[Don Wilfrido wendet sich der
Gruppe zu]
Don Wilfrido: „Ich
wünsche euch noch viel Glück. Also,
... Abilavista „
[Don Wilfrido verlässt die Bühne]
Inés: „Noch ein Puzzleteil. Und wieder keine große Weisheit.“
Léon: „Wieviele Teile
haben wir denn schon?!“
Pedro: „Wir haben neun
Stück. Wir haben neun Aufgabenbereiche gemeistert und jedes mal ein Puzzleteil
bekommen.“
Carlito: „Lasst uns
doch mal versuchen, die Teile zusammen zu setzen.“
[die 7 Helden setzen sich auf den
Boden, holen die Puzzleteile heraus und fangen an auf dem Boden zu puzzlen]
Pedro: „Da. Die passen
ja schon.“
Juanita: „Das sieht ja
schon fast fertig aus.“
Léon: „Lass doch mal
sehen!“
*Spannungsmusik, etwas
dramatisches*
[im Hintergrund wird eine Leinwand
von oben herab gelassen, die das fertige Puzzle zeigt. Darauf zu sehen ist ein
einfaches Bild von einem Weg in der
Landschaft. Die Helden drehen sich um und betrachten das Bild]
Juan: „Was soll das?
Ein Weg? Was hat ein Weg mit Weisheit zu tun?“
Juanita: „Alles war
umsonst. Wir werden die große Weisheit nie finden.“
Carlito: „Das ist
bestimmt ein weiteres Rätsel.“
Benita: „Also, ich
wird daraus nicht schlau.“
[der Esel kommt von rechts auf die
Bühne]
Esel: „IIIIaaaahhhh,
meine Freunde. Ihr werdet doch nicht kurz vor dem Ziel aufgeben. Ihr seid schon
so weit gekommen.“
Léon: „Aber wir wissen
nicht mehr weiter. Das Puzzle hat uns noch mehr verwirrt.“
Inés: „Ja, was hat der
Weh zu bedeuten?“
Esel: „Das ist doch
jetzt wirklich einfach. Der Weg ist eine Metapher.“
Pedro: „Ja? Und?“
Esel: „Also, ihr
stellt euch an. Ich gebe euch jetzt noch einen Tipp: Konfuzius“
Juanita: „Aber ja.
Konfuzius.“
[die anderen blicken Juanita
verständnislos an]
Juanita: „Konfuzius
... Konfuzius sagte: Der Weg ist das Ziel“
Alle: „Der Weg ist das
Ziel!“
[die sieben Helden erstarren in
ihrer Bewegung und verharren regungslos auf der Bühne. Das Licht verändert sich
zu blau. Im Hintergrund kommt der ganze Jahrgang möglichst geräuschlos und
schnell auf die Bühne und stellt sich in Chorformation auf. Die Mitwirkenden
haben ihre Kostüme noch an, der Rest ist festlich gekleidet. Der Esel stellt
sich gleich zum Chor. Ruhe, dann wird der Spot auf Léon gerichtet, der sich
langsam wieder bewegt.]
Léon: [in das Publikum
schauend] „Ich habe die Weisheit gefunden, weil ich durch die Hilfe meiner
Freunde alles erreichen kann. ... That is my way!!!“
[Léon geht nach hinten und
gliedert sich in den Chor ein, dann bewegt sich langsam Inés und richtet sich
auch wieder ans Publikum und so weiter mit den folgenden, bis die Reihen im
Chor geschlossen sind...]
Inés: „Ich habe auch
ein Stück Weisheit gefunden. Man muss an sich selbst glauben und darf nicht zu
schnell aufgeben. ... That is my way!!!“
Pedro: „Ich habe
Weisheit gefunden. Nämlich, dass Alkohol keine Lösung ist. ...
That is my way!!!“
Benita: „Ich habe auch
einen Teil der großen Weisheit erfahren. Der Esel hat mir gezeigt, dass ich
keine Vorurteile haben darf. Jeder hat seinen Platz und seinen Sinn in der Welt.
... That is my way!!!“
Carlito: „Meine
Weisheit: Ich weiss, dass ich nichts weiss.
... That is my way!!!“
Juanita: „Ich weiss,
dass mit uns ein toller Jahrgang das Rechberg-Gymnasium verlässt. Und deshalb
haben wir hoffentlich allen denen, die wir lieb haben, einen ausserordentlichen
und gelungenen Abend beschert. Vielen Dank für alle Unterstützung, die wir in
den Jahren von euch erhalten haben. Das ist meine Weisheit. Nein mehr
noch...
...That is my way!!!“
Juan: „13 Jahre hat
der Weg bis zum Abitur gedauert. Nun stehen wir hier. Ich hoffe, dass wir alle
noch ein Stück des Weges gemeinsam gehen. Wir werden uns nicht aus den Augen
verlieren. Und sollte es doch passieren, dann werden wir die Erinnerung, nicht
nur an diesen Abend, sondern an eine wunderschöne Zeit immer in uns
tragen. ... That is my way!!!“
[Juan geht als letzter in die
Chorreihen, das Licht wird wieder heller]
à Alle singen gemeinsam „My
Way“
-
Verbeugung
-
Vorhang fällt
(Für Zugaben und Applausstürme
wird der Vorhang gegebenfalls nochmal angehoben und die Mitwirkenden zeigen
sich nochmal von ihrer besten Seite, vielleicht auch noch ein drittes mal mit
dem Rest der Stufe...)